Unter die durchführbaren Elektro - Kleinarbeiten fallen folgende Tätigkeiten :

- Verlegen von Elektrokabeln
  (Unterputz + Aufputz)
- Lampen wechseln
- Steckdosen wechseln
- Steckdosen neu verlegen
- Schalter austauschen / verlegen
- Telefondosen verlegen
- Fernsehdose austauschen / verlegen
- Fernseh- oder Interneteinrichtung

Um die elektrische Sicherheit zu gewährleisten, werden die Arbeiten fachlich korrekt
und nach den anerkannten Regeln der Technik beziehungsweise Normen durchgeführt.

Arbeiten am Sicherungskasten sind tabu!

Ohne elektrische Leitungen geht in unserer heutigen Zeit fast nichts mehr.
Bei der Leitungsverlegung muss jedoch einiges beachtet werden, ansonsten
entstehen große Gefahren für Leib und Leben.

Leitungen werden meist Unterputz, bei nachträglicher Verlegung auch Aufputz verlegt.

Die Unterputzverlegung hat natürlich optische Vorteile, zusätzlich können diese
nicht durch Umwelt oder sonstige mechanische Einflüsse beschädigt werden.

Die Aufputzverlegung hat den Vorteil der schnelleren und unkomplizierten Umsetzung.
Hauptsächlich ist diese wesentlich günstiger und verursacht so gut wie keinen Dreck.

Grundsätzlich müssen Leitungen ordentlich verlegt werden. Man soll sie nicht kreuz und
quer anbringen, sondern ausschließlich senkrecht oder waagerecht in einer Linie.
Hierdurch minimiert man bei späteren Arbeiten (wie Bilder aufhängen, Bohrungen, usw.)
die Gefahr einer Leitungsbeschädigung.

Es fängt damit an, diese mindestens 15mm tief in die Wand einzubringen.
Dies ist manchmal nicht einfach, wenn z.b. die Wand mit Betonträgern versetzt ist,
oder es eine Feuerschutzwand ist, welche nicht wesentlich beschädigt werden dürfen.

Aufputz lassen sich Leitungen / Kabel auch sauber in Elektrokanälen verlegen.
Dies sieht sauber aus und Kabel lassen sich austauschen oder neue hinzu legen.

In beiden Fällen muss auf genügend Abstand zu warmen Rohrleitungen
und Blitzschutzanlagen geachtet werden. Auch darf nicht innerhalb von Schornsteinen
oder an Schornsteinwangen, sowie in Lüftungskanälen und Metallprofilen
(außer mit entsprechendem Kantenschutz vor mechanischer Beschädigung) verlegt werden.

Innerhalb des Erdreich´s gibt es spezielle Erdkabel oder diese müssen in geschlossenen Schutz- / Leerrohre eingezogen werden.

Bei Steckdosen und Schaltern sollte darauf geachtet werden, daß diese in der richtigen Höhe angebracht werden: Schalter auf ca. 105cm und Steckdosen auf ca. 30cm über dem Estrichboden.

Senkrechte Verlegungen an Wänden:
- im Innenbereich bei Türen, Fenstern, Wandecken, müssen 10-30cm eingehalten werden.
- im Außenbereich ist der Abstand ca. 10-30cm zu Türen und Fenstern bzw. Rohbaukasten,
und 50-70cm zu den Rohbau-Wandkanten einzuhalten.

Waagrechte Verlegungen an Wänden:
- im Innenbereich - über dem Boden ca. 15-45cm, in der Mitte 100-130cm, unterhalb Decke 15-45cm.
- im Außenbereich - liegt der Abstand ca. 20-40cm unter der Decke bzw. über dem Boden.

Installationszonen innerhalb von Decken, Wänden oder Fußböden unterliegen
grundsätzlich den Vorschriften der Deutschen Industrienorm 18015 - DIN 18015.
Hierzu zählt auch, daß Geräte mit einer Anschlussleistung von mehr als 2.000 Watt
(z.b. Geschirrspüler, Backofen, usw.) einen eigenen Stromkreis / Leitung benötigen.

Da elektrischer Strom bei hoher Feuchtigkeit sehr gefährlich werden kann. Es reicht schon
eine hohe Luftfeuchtigkeit / Dampf (z.b. bei Duschen) um eine Gefahr darzustellen.
Deshalb gibt es in Feuchträumen bessondere Schutzbereiche für Elektroinstallationen:

  • Schutzbereich 0 :
    Steckdosen + Abzweigdosen sind im Inneren von Nasszellen (direkter Wasserkontakt) verboten.

  • Schutzbereich 1 :
    über einer Wanne oder Dusche von mindestens 2,25cm über dem Boden sind nur Anschlüsse für erforderliche Sanitärtechnik erlaubt. Seitlich gilt ein Abstand von min. 120cm zum Duschkopf. Es sind nur Leuchten bis 12 Volt Schutzkleinspannung und einer Schutzart von IPX7 erlaubt.

  • Schutzbereich 2 :
    Im Umkreis von größer 60cm neben dem Duschbereich oder Wanne, können Badelampen oder Waschmaschinen angeschlossen werden. Leuchten mit Schutzart IPX4 dürfen verbaut werden.
    ! Keine Schalter oder Steckdosen, außer direkt in der Lampe verbaute. !

  • Schutzbereich 3 :
    Schalter + Steckdosen mit Feuchtraumschutz IPX3 sind ab einem Abstand von mehr als 240cm erlaubt.

    Grundsätzlich gilt die Pflicht Stromkreise mit einem Schutzleiter und über einen Fehlerstromschutzschalter (FI) anzuschliesen. Somit ist gewährleistet, dass bei einem Defekt oder Unachtsamkeit die Gefahr Strom über den Körper abzuleiten sehr gering ist. Deshalb ist auch auf die Wahl des richtigen Materials zu achten.

    Licht, Lampen, Stecker und Schalter im Außenbereich oder einer möglichen Feuchteeinwirkung, müssen mindestens die IP-65 Klassifizierte Schutzart erfüllen.

    Die Klassifizierung gibt die Schutzart an:
    - die erste Ziffer steht für Schutz gegen Berührung
    - die zweite Ziffer steht für den Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit.

    Eigentlich alles ganz einfach, wenn man´s weiß.